Callboy werden

Arbeit als Callboy

Allgemeine Informationen über die Arbeit als Callboy gibt es inzwischen zu genüge. Egal ob Artikel, Podcast oder Videos: In allen denkbaren Formaten können sich interessierte Männer über das Dasein als Escort informieren.

Dabei fällt allerdings auf, dass solche Berichte oft geschönt oder überschwänglich positiv wirken. Das liegt zum einen daran, dass natürlich nur solche Callboys offen über ihren Beruf reden, die erfolgreich und  zufrieden mit ihrer Arbeit sind. Andererseits gibt es aber auch Seiten, die davon profitieren, wenn Männer als Callboys oder Gigolos arbeiten wollen. Agenturen und Werbeplattformen brauchen Callboys, um selbst Geld zu verdienen. Sie haben daher ein Interesse daran, möglichst positiv über die Tätigkeit zu berichten. Wir nehmen uns hiervon auch selbst nicht aus, auch wir berichten über die Vorzüge des Beruf Callboy.

Auf dieser Seite wollen wir aber authentische Einblicke in den Beruf, die Tätigkeit und das Leben als Callboy geben. Daher findest du hier keine oberflächlichen Werbetexte, sondern Berichte von echten Male Escorts, die schon lange in diesem Beruf tätig sind.

Berichte

Leon

Schon lange bevor ich tatsächlich als Callboy gearbeitet habe, spielte ich mit dem Gedanken, in diese Rolle zu schlüpfen. Werde ich den Erwartungen gerecht? Reicht mein Englisch für internationale Kundinnen? Und vor allem – kann ich im Bett wirklich so überzeugen, dass mich eine Frau erneut buchen möchte? Gerade diese Mischung aus Neugier, Unsicherheit und Herausforderung hat mich gereizt – und letztlich dazu bewegt, erste Erfahrungen in diesem Bereich zu sammeln und zu sehen, wohin mich dieser Weg führt.
Als ich nach längerer Beziehung wieder Single war, nutzte ich die Gelegenheit: Ich erstellte ein Profil auf einer Callboy-Plattform – zunächst ganz unkompliziert, ohne professionelles Fotoshooting, einfach um herauszufinden, ob überhaupt Interesse besteht. Ein Freund mit Spiegelreflexkamera begleitete mich einen Tag lang – wir machten Fotos in verschiedenen Outfits und Umgebungen. Mir war wichtig, eine elegante, gehobene Ausstrahlung zu vermitteln – also überwiegend im Hemd oder Sakko, mal etwas entspannter in einem dezenten Vintage-Sweater von Christian Dior. Aus hunderten Aufnahmen wählte ich schließlich eine Handvoll aus, ergänzte zwei ältere Bilder, die mir gut gefielen – und stellte mein erstes Profil online.

Es ist spannend, neue Menschen kennenzulernen, intime Einblicke in ihr Leben zu erhalten und ihnen auf unterschiedliche Weise etwas zu geben.
Leon
Callboy

Die ersten Anfragen – und mein erstes Treffen

Ich entspreche nicht unbedingt dem klassischen Bild eines Callboys – kein Model, kein 1,90 m großer Muskelprotz, kein markantes Hollywood-Gesicht. Ich würde mich eher als bodenständig und gepflegt bezeichnen – sportlich, kommunikativ, reflektiert, aber definitiv nicht Teil der obersten 15 % der Männer auf Instagram. Ich bin einfach ich.
Zunächst erhielt ich ein paar Anfragen – zwei davon stellten sich leider als Fake heraus. Danach meldete sich ein Mann, der mich zu einem Abendessen einladen wollte – mein erstes echtes Treffen also, und das mit einem männlichen Klienten. Ich habe gleich zu Beginn klargestellt, dass ich als heterosexueller Mann zwar gerne Zeit mit ihm verbringe, aber keine körperliche Nähe zulassen werde. Wir trafen uns zum Essen, unterhielten uns, saßen uns gegenüber wie bei einem freundlichen Businesslunch. Für die Stunde zahlte er mir rund 100 Euro – selbstverständlich übernahm er auch die Rechnung für das gehobene Essen.
Weitere Treffen folgten – zum Beispiel ein Frühstück im Hilton. Im Lauf der Zeit wurden seine Annäherungsversuche offensiver, aber ich blieb freundlich und konsequent. Ich glaube, es ging ihm am Ende weniger um körperliche Nähe als darum, sich mit einem attraktiven, jungen und selbstbewussten Mann in der Öffentlichkeit zu zeigen. Nachdenklich wurde ich, als ich erfuhr, dass er eine Ehefrau und zwei Kinder hatte – gewissermaßen hat diese Erfahrung das heteronormative Weltbild, wie es immer suggeriert wird, für mich greifbar negiert.

Weitere Begegnungen

Nach etwa drei Monaten hatte ich dann mehr Glück – die ersten Anfragen von einer Frau und einem Paar.
Eine Frau schrieb mir nachts, während ich bei meinem Nebenjob als Security in einer Bar arbeitete. Sie hatte sich gerade von ihrem Mann getrennt, sehnte sich nach Nähe, aber fürchtete emotionale Verbindlichkeit. Eine Freundin hatte ihr geraten: „Buch dir doch einfach einen Callboy.“ Sie wollte Nähe, am liebsten sofort.
Nach Schichtende bestellte ich ein Uber und fuhr zu ihr. Anstelle meines Stundenlohns von 30 Dollar das ich gerade noch verdiente, erhielt ich plötzlich das Zehnfache. Wir verstanden uns auf Anhieb, wurden schnell intim.
Es hat ihr gefallen und sie wollte mehr. Ich denke, es lag vor allem daran, dass sie sich in meiner Gegenwart einfach sicher und gesehen fühlte. Aus diesem einen spontanen Treffen entwickelte sich eine regelmäßige Verbindung – sie wurde zu meiner ersten Stammkundin. Bald buchte sie mich regelmäßig für Overnight-Dates in luxuriösen Hotels.
Natürlich war der Verdienst ein starker Anreiz – aber auch die Erlebnisse selbst hatten ihren Reiz: exklusive Dinner, elegante Orte, hochwertige Spa-Bereiche. Wenn ein Treffen länger dauert, nehmen sich viele Kundinnen zwischendurch auch Zeit für sich – was mir wiederum die Möglichkeit gibt, zur Ruhe zu kommen und den Luxus auch allein zu genießen.

Fazit & Tipps für neue Callboy

So viel zu meinem kleinen Einblick zum Einstieg in die Arbeit als Callboy.
Wenn du darüber nachdenkst, selbst Callboy zu werden, solltest du das nicht als kurzfristiges Abenteuer betrachten. Der Anfang kann schleppend sein – bei mir dauerte es etwa drei Monate, bis ich eine Stammkundin gefunden hatte. Danach entwickelte sich vieles von selbst. Stammkundinnen, Paare, neue Kontakte – aber eben auch wiederholte Begegnungen, Vertrauen, Verlässlichkeit.
Es ist spannend, neue Menschen kennenzulernen, intime Einblicke in ihr Leben zu erhalten und ihnen auf unterschiedliche Weise etwas zu geben. Und gleichzeitig sorgen gerade die Stammkundinnen für Planungssicherheit, finanzielle Stabilität – und genau darauf sollte man aufbauen, wenn man diesen Weg langfristig gehen will und sich einen stabilen Nebenverdienst aufbauen.